Der Konflikt zwischen Qatar Airways und Airbus um die Rumpfbeschichtung des A350 zieht weitere Kreise. Lufthansa und andere Airlines sollen schon früher Schwierigkeiten gehabt haben.
Zuerst waren es 13, mittlerweile hat Qatar Airways sogar 20 ihrer 53 Airbus A350 gegroundet. Die Fluglinie verweist auf Anweisungen ihrer Luftfahrtbehörde und auf Mängel an der Rumpfbeschichtung der Flieger. Im Oktober sprach Vorstandsvorsitzender Akbar Al Baker sogar von Rissen im Verbundwerkstoff und von einer Verschlechterung des Blitzschutzes.
Airbus erklärte jetzt gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, die erstmals Bilder von Schäden veröffentlichte, es habe einige Probleme mit «frühzeitigem Oberflächenverschleiß» gegeben. In manchen Fällen habe dies auch die Netzstruktur freigelegt, die dem Blitzschutz diene. Laut Informanten von Reuters soll es bei Qatar Airways und mindestens einer anderen Fluggesellschaft auch Schäden am Netz selber geben haben. Das wiederum habe den darunter liegenden Rumpf für Wettereinflüsse freigelegt.
Finnair schon 2016 mit ersten Problemen
Der europäische Flugzeugbauer erklärte weiter, der A350 verfüge über ausreichende Schutz und Probleme mit der Netzstruktur seien behoben worden. Zudem verwies Airbus darauf, dass einige Airlines größeren Temperaturschwankungen ausgesetzt seien. Allerdings zeigen Wartungsdokumente, die Reuters vorliegen, dass die Fluggesellschaft aus dem Wüstenstaat Katar nicht die erste ist, die Probleme hat.
Demnach hat Finnair bereits 2016 erstmals Bedenken zur Beschichtung geäußert und 2019 dann berichtet, der Schaden habe sich zur Netzstruktur ausgebreitet. «Wir können bestätigen, dass wir einige Probleme mit der Lackierung der A350 hatten, und wir arbeiten mit Airbus zusammen, um diese Probleme zu lösen», sagte ein Finnair-Sprecher. Es handele sich um ein bedauerliches, aber lediglich kosmetisches Problem.
Auch Lufthansa betroffen
Cathay Pacific klagte schon früh nach…